Krach im Corona Ausschuss – Endlich! Aufklärung durch Viviane Fischer

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Krach im Corona Ausschuss – Endlich! Aufklärung durch Viviane Fischer

Auf ihrem eigenen Nachrichtenportal 2020news.de hat Viviane Fischer nun selber Stellung zu den Vorfällen genommen, die zum Streit im Corona Ausschuss und letztendlich zum Rauswurf Reiner Fuellmichs geführt haben. Außerdem klärt sie über die Aussagen auf, die Dr. Reiner Fuellmich am 09. September auf dem Kanal Roger Bittels getätigt hatte. Ich hatte in diesem Artikel darüber berichtet.

Zunächst einmal stellt Viviane Fischer klar, was ich auch schon in diesem und in diesem Artikel angedeutet hatte: Der Corona Ausschuss hatte NICHTS mit Reiner Fuellmichs Sammelklage, jener ominösen Class Action, zu tun. Es handelte sich stets um zwei völlig unterschiedliche Dinge. Das allerdings konnte vielen einfach nicht klar gewesen sein, da Reiner Fuellmich den Corona Ausschuss von Beginn an für seine Sammelklage nutzte und dazu sogar (scheinbar) den Ausschuss selber um einige Anwälte erweiterte. Von außen betrachtet hatte man den Eindruck, der Corona Ausschuss habe aus all diesen Anwälten bestanden, doch in Wirklichkeit waren alle Anwälte, außer Viviane Fischer, lediglich wegen der Sammelklage im Ausschuss. Das war letztendlich auch der Grund, warum sie so plötzlich verschwanden. Zumindest ist dies der Eindruck, der sich MIR aufdrängt.

Das eigentliche Problem hatte also darin bestanden, diese beiden Dinge nicht von vorn herein deutlich zu trennen. Ein Schelm, wer nun glaubt, das sei Reiner Fuellmich nicht entgegen gekommen und er habe daher auch gar kein Interesse daran gehabt, die Dinge sauber zu trennen. Der Corona Ausschuss als ehrenamtlich arbeitender, aufklärender Teil des Widerstands genoss großes Vertrauen in eben diesem Widerstand; wahrscheinlich erheblich mehr, als ein einzelner Anwalt je bekommen hätte, der Unternehmen davon überzeugen wollte, in eine Sammelklage zu investieren.

Man muss an dieser Stelle Reiner Fuellmich aber auch zu Gute halten, dass es einen Moment gab, in dem er diese Trennung deutlich machte. Ich kann nicht mehr genau sagen, in welcher Sitzung dieses Statement gemacht wurde – es muss irgendwann im Spätsommer oder Herbst 2021 gewesen sein. Er sagte seinerzeit (sinngemäß), der Zweck des Corona Ausschusses habe nie in Klagen bestanden, sondern lediglich darin, informatives Material zusammen zu tragen und es jedermann kostenlos zur Verfügung zu stellen. Da dieses Statement ohne tiefergehende Erläuterung abgegeben wurden, waren zahllose Zuseher wie vor den Kopf gestoßen. Es wirkte auf sie, als habe man nun plötzlich den Zweck des Ausschusses geändert. Hatte Fuellmich nicht auf der Pressekonferenz vor der allerersten Sitzung noch gesagt, Zweck des Ausschusses sei eine Sammelklage? Nein, das hatte er tatsächlich nicht so gesagt. Doch in den 80% der Gesamtzeit dieser Pressekonferenz, die er für seine Redezeit in Anspruch nahm, sprach er von fast nichts anderem, als eben dieser Klage. Oder sagen wir richtiger: Seine emotionale Rede mündete in dieser Sammelklage. Für jeden Außenstehenden kann es also kaum anders ausgesehen haben, als dass der Ausschuss und die Klage mehr oder weniger ein und dasselbe waren.

Als er dann im Spätsommer oder Herbst plötzlich erklärte, der Ausschuss sei nie gegründet worden, um Klagen zu führen, sagte er zwar die Wahrheit, doch ohne entsprechende Vorkenntnisse muss es auf viele wie ein Dolchstoß gewirkt haben. An dieser Stelle wären weitergehende Erläuterungen seitens Viviane Fischer hilfreich gewesen, doch die blieben leider aus.

Viel interessanter noch, als der Umstand, dass und wie sich Reiner Fuellmich das Vertrauen und die Reichweite des Corona Ausschusses zunutze gemacht hat ist, wie er heute damit umgeht. Dass er Geld für seine Sammelklage eingesammelt hat, ist unstrittig. Auch wieviel dies im Einzelfall gewesen ist, nämlich 800,00 Euro plus MwSt. ist unstrittig. Nicht genau bekannt ist hingegen, wie viele sich seiner Sammelklage angeschlossen haben und was mit deren Geld geschehen ist. Darüber schweigt Reiner Fuellmich bisher. Zumindest habe ich kein einziges, eindeutiges und klares Statement dazu finden können. Stattdessen behauptete er mehrfach und auch in seinem Statement vom 09. September 2022, es seien ja schon entsprechende Klagen in Südafrika und Kanada geführt worden und die seien „nicht eben billig“ gewesen.

Auch hier sagt Reiner Fuellmich nicht die Unwahrheit, aber es ist viel wichtiger, was er nicht sagt. Diese Klagen hatten nichts mit SEINER Sammelklage zu tun. Wenn man also hört, was man zwar hören soll, was aber in Wirklichkeit nie so gesagt wurde, dass nämlich eben DIESE Sammelklage zunächst schon einmal in Südafrika und Kanada geführt worden sei, dann ist das grob falsch. Richtig ist, dass die Klage in Südafrika von Dexter Reynefeldt und die Klage in Kanada von Michael Swinwood geführt wurden und zwar pro bono, d.h. unentgeltlich. Beiden klageführenden Anwälten war dieser Umstand ungeheuer wichtig.

Beide Klagen hatten nur einen Bezug zum Corona Ausschuss, insofern man auf die Erkenntnisse dieses Ausschusses zurückgreifen konnte und sich der, mit dem Corona Ausschuss verbundenen Gutachter bediente. Aber auch diese Gutachter hatten allesamt pro bono gearbeitet.

Für mich persönlich scheint es, als habe nur Reiner Fuellmich ein finanzielles Interesse gehabt und eben diese Klage, die er führen wollte, wurde nicht geführt. In diesem Zusammenhang macht Viviane Fischer deutlich, dass sie der Idee einer Sammelklage zunächst gar nicht ablehnend gegenüber stand, dass sie aber einen gänzlich anderen Weg gehen wollte. Nach diesem Weg sollte zunächst einmal eine Klage angestrengt werden, zu der man dann Unternehmen hätte einladen können. Sie macht zudem deutlich, dass bei derartigen Sammelklagen, wie Reiner Fuellmich sie führen wollte, im Mutterland dieser Klagen eigentlich gar keine Vorschüsse an Anwälte gezahlt werden. Diese würden nur im Erfolgsfall anteilig bezahlt. Mir drängt sich hier der Verdacht auf, Reiner Fuellmich habe die jeweiligen Vorteile aus beiden Rechtssystemen, dem deutschen und dem US-amerikanischen so miteinander verknüpft, dass es für ihn zu einem lukrativen Geschäft wurden. In Deutschland wird ein Anwalt schon für sein Bemühen bezahlt, nicht für seinen Erfolg. In den USA werden teure Sammelklagen geführt, für die die Mandanten aber nichts bezahlen müssen, solange diese Klagen keinen Erfolg haben.

Ich habe keine ausreichenden juristischen Kenntnisse, um mit Sicherheit feststellen zu können, ob Reiner Fuellmich unrechtmäßig gehandelt hat oder nicht. Moralisch ist seine Vorgehensweise aber auf keinen Fall gutzuheißen. Für mich hat er nicht nur den Corona Ausschuss, sondern den gesamten Widerstand schamlos für seine Zwecke ausgenutzt. Umso schlimmer empfinde ich den Umstand, dass ihm nun noch immer viele die Treue halten und ihn verteidigen. Es führt sich ein wenig so an, wie diejenigen, die Annalena Baerbock auch jetzt, nach ihrem Statement, wonach ihr die deutschen Wähler egal sind, die Treue halten. Wie heißt es so schön im Widerstand: Alles wird ans Licht kommen. In dieser Sache ist nun alles ans Licht gekommen. Nicht nur durch Viviane Fischer, sondern auch durch die beteiligten Anwälte, welche jene Klagen führten, auf die Fuellmich sich bezieht. Zieht nun der Widerstand seine Konsequenzen daraus? Oder erhebt er Reiner Fuellmich nun zum Propheten, wie auch Bodo Schiffmann, Michael Ballweg und Ralf Ludwig (entgegen allem, was sie dem Widerstand angetan haben und was offen für jeden einsehbar ist) zu Religionsstiftern wurden, an deren Lippen man klebt und nicht mehr los kommt.

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