Beate Bahner raus aus Impfprozess? Was ist los in Leipzig?

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Beate Bahner raus aus Impfprozess? Was ist los in Leipzig?

Die Meldung ist zwar schon etwas älter, genau genommen vom 27. Juni, doch dürfte den meisten Prozessbeobachtern erst heute aufgefallen sein, dass die Heidelberger Medizinrechtlerin, Beate Bahner, nicht mehr bei dem Verfahren um die Aufnahme der sogenannten Covid-„Impfung“ in das Impf-Schema der Bundeswehr anwesend ist. Auch einige andere Beteiligte sind inzwischen nicht mehr dabei; unter ihnen offenbar auch der Datenanalyst Tom Lausen, der jedoch nie als Anwalt oder Prozessbevöllmächtigter mit von der Partie war, sondern vielmehr als Zeuge der Beschwerdeführerin. Als solcher hatte er seine Ausssage bereits unter dem 02. Mai 2022 im Rahmen des ersten Verhandlungstages gemacht.

Als Grund wird ein Zerwürfnis zwischen Beate Bahner und Wilfried Schmitz angegeben. Wer von beiden nun wieviel Anteil an diesem Zerwürfnis hat, sei dahin gestellt. Was jedoch gar nicht geht (und zwar auf gar keinen Fall), das ist eine öffentlich geführte Diskussion inklusive Beschuldigungen, die noch vor Prozessabschluss erhoben werden.

Bahner schießt öffentlich

Während sich Wilfried Schmitz öffentlich offenbar zurück hält (zumindest konnte ich kein öffentliches Statement zu der Sache von ihm finden), reagiert Bahner in einer völlig unangebrachten Weise. Über ihren Telegram-Kanal (Abonnentenzahl: 122.000) beschuldigt sie Schmitz der „Zerschlagung des kompetenten Verteidigerteams“. Er habe ferner eigenmächtig Beweisanträge Bahners zurückgezogen und den Mandanten einen 100%igen Prozesserfolg versprochen.

Demgegenüber behauptete der Prozessbeobachter Frank Großenbrach, selber Anwalt, dass das Gericht selber Bahners Beweisanträge mangels formaler Voraussetzungen zurückgewiesen habe. Bahner widerspricht diesen Behauptungen.

Ich bin zwar fern davon, mir ein juristisches Urteil erlauben zu können, erinnere mich jedoch noch lebhaft daran, wie alles begann. Beate Bahner hatte Klage vor dem Bundesverfassungsgericht eingereicht und war damit bundesweit in die Schlagzeilen gelangt. Das BVerfG hatte ihren Antrag jedoch zurückgewiesen, und zwar wegen handwerklicher Fehler (es sah die Instanzenwege nicht ausgeschöpft, da Bahner sich zunächst an Landesgerichte hätte wenden müssen). Bahner hatte daraufhin den Shutdown (so hieß damals der erste Lockdown) eigenmächtig für beendet erklärt und ihre Anwaltszulassung zurück gegeben. All das öffentlich über ihre Website.

Wäre es vermessen zu behaupten, die Frau habe eine viel zu kurze Zündschnur und handele unüberlegt wenn sie in ihrer anwaltlichen Tätigkeit keine unmittelbare Bestätigung findet?

Könige des Widerstands?

Es ist unbestreitbar, dass in unseren Zeit vor allen Dingen zwei Berufsgruppen besonders gefragt sind: Ärzte und Rechtsanwälte. Das ist kein Wunder, da auf Basis angeblicher Gesundheitsgefährdungen willkürliche Rechte ausgesetzt wurden und werden.

Leider sehen viele, wenn nicht (fast) alle Anwälte diesen Ausnahmezustand scheinbar nicht als schlimme Bedrohung, sondern als Riesenchance. Als Chance, sich einen Namen zu machen und sich vor Mandanten nicht mehr retten zu können. Sie sind damit auch nicht viel besser, als das „Widerstands-Unternehmer-Trio“, auf das ich an dieser Stelle eingegangen war.

Wenn man ihr Bestreben sieht, möglichst große Kanäle, also viel Reichweite zu erlangen, dann könnte man fast zu dem Schluss kommen, sie fühlten sich als heimliche Könige des Widerstands.

Doch, liebe Anwälte, ist dies kein Laufsteg der Eitelkeiten, es geht NICHT um EUCH, sondern um Mandanten. Der Widerstand benötigt Eure Hilfe, nicht Eure Führerschaft. Ihr sollt Hoffnungsträger sein, keine Partizipanten. Wer das nicht versteht und den Widerstand als Einnahmequelle betrachtet, dem sollte man die Reichweite entziehen.

Wie die Germanen

Und noch etwas fällt dem erfahrenen Widerständler sofort ins Auge? Auch hier gab es auch vor dem Prozess in Leipzig, mindestens zwei Lager. Wilfried Schmitz war beispielsweise gern gesehener Gast beim Coronaausschuss; Beate Bahner wurde dort (meines Wissen) nicht ein einziges mal erwähnt.

Es ist, als würden dutzende, untereinander zerstrittene Germanenstämme dabei zusehen, wie die Römer Meter für Meter erobern. Während Bahner und Schmitz untereinander nicht einig werden, wer denn nun Vercingetorix sein darf, stehen ihre Mandanten da, wie begossene Pudel.