Kriminalhauptkommissar Michael Fritsch aus dem Dienst entlassen – Das Imperium schlägt zurück
Gar zu groß muss die Schmach für das Regime gewesen sein, die ihm der Kriminalhauptkommissar Michael Fritsch am 04. Oktober 2020 zugefügt hatte. Als Polizist war er auf einer, von der Bewegung Querdenken veranstalteten, Freiheitsdemo aufgetreten und hatte sich offen zu Rechtsstaatlichkeit und Achtung der Grundrechte bekannt. Fritsch brachte zutage, dass es auch bei der Polizei besorgte Stimmen gab, die sich, angesichts der Übergriffigkeit des Staates, ernsthaft Sorgen machten.
Kurz nach diesem Auftritt war Fritsch dann auch prompt vom Dienst suspendiert worden und sah sich einer Hausdurchsuchung ausgesetzt. Gerade bei letzterer Maßnahme, muss man sich ernsthaft fragen, was man bei ihm zu finden hoffte, oder ob Hausdurchsuchungen nicht inzwischen zu einem Mittel geworden sind, mit dem man seine Gegner lediglich einschüchtern will? Im Ernst – was glaubte man bei einem Mann wie Fritsch im Zusammenhang mit seinem Auftritt zu finden? Ein gedrucktes Grundgesetz? Wie schlimm!
Niedersachsens FDP-Generalsekretär Konstantin Kuhle behauptete damals, Fritsch würde die gesamte Polizeiarbeit in den Dreck ziehen, wie Bild in großen Schlagzeilen berichtete. Wenn Kuhle mit dieser Polizeiarbeit das meinte, was zu jener Zeit übliche Praxis war und den UN Sonderbeauftragten für Folter, Nils Melzer auf den Plan rief, dann wäre es ja gut gewesen, wenn Fritsch es in den Dreck gezogen hätte, denn dorthin gehört diese Form von „Arbeit“.
Am 28. April 2022, also gut 1 1/2 Jahre nach dem Vorfall, wurde Michael Fritsch nun aus dem Staatsdienst entlassen. Er verliert damit nicht nur seinen Job, sondern auch seinen Beamtenstatus und all seine Versorgungsansprüche. Somit steht der 58-jährige Familienvater nun schlechter da, als ein Berufseinsteiger ohne Ausbildung.
Dass das Urteil von vorn herein fest gestanden hatte und das Gerichtsverfahren eigentlich nur eine Farce zur Aufrechterhaltung des Anscheins von Rechtstaatlichkeit war, erkennt man schon alleine daran, was man Fritsch unter anderem vorgeworfen hatte. Dies war u.a. seine Nähe zu den sogenannten „Reichsbürgern“. Reichsbürger hatte man schon in den Jahren vor Corona als potentielle Terroristen definiert. Das ist auch nicht gänzlich abwegig, da Reichsbürger nicht nur die Bundesrepublik ablehnen, sondern auch das Grundgesetz und alle staatlichen Einrichtungen. Doch wie kommt man nun dazu, Fritsch hier Nähe zu diesen Reichsbürgern zu unterstellen? Ganz einfach: Man hatte zuvor ja der Bewegung Querdenken und deren Führungsduo Michael Ballweg und Ralf Ludwig schon Reichsbürgernähe vorgeworfen. Damit gilt jeder, der auf einer Querdenkenveranstaltung auftritt oder sie auch nur besucht, automatisch als reichsbürgernah. Kontaktschuld hätte man das in der Nachkriegszeit genannt; ein Begriff, der irgendwie auch ganz verschwunden ist.
Allerdings machten Ballweg und Ludwig es dem Regime auch nur allzu leicht. So leicht, dass ich hinter ihnen Maulwürfe vermute, die dem Regime heimlich in die Karten spielen. Nachdem die Mainstreammedien nämlich begonnen hatten, diesen, anfangs unrichtigen, Vergleich (Querdeniken = Reichbürger) zu ziehen, da lotsten Ballweg und Ludwig die Leader der Querdenken-Bewegung nach Saalfeld, wo sie dann auf Peter Fitzek trafen. Fitzek, der selbsternannte „König von Deutschland“, ist sozusagen der Oberreichsbürger. Das war am 15.11.2020, also zu einem Zeitpunkt, als Fritsch bereits suspendiert war.