Werden wir einen Winter der Solidarität erleben?
Insbesondere auf den sozialen Netzwerken, wie Facebook, Twitter oder auch Telegram, liest man immer häufiger, es „würden nun langsam alle aufwachen“. Dahinter steckt die Hoffnung, dass wir irgendwann einmal an einen Punkt kommen, wo wir Rücken an Rücken und Arsch an Arsch gegen dieses Unrechtsregime aufstehen und schlicht und ergreifend aufhören werden, das zu tun, was die von uns wollen.. Letztendlich wäre es ja tatsächlich so simpel.
Immer häufiger findet man nun auch Postings, wie jenes, eines Handwerkermeisters. Er schrieb:
Alles vorbei demnächst. Seit 22 Jahren bin ich selbständig. Auftragsbücher voll, Material nicht lieferbar. Es reicht!
Also, zunächst einmal, mein Lieber: Wo warst Du denn, als es losging, damals, im Jahr 2020? Da ging es Dir wahrscheinlich noch recht gut. Und Du sahst überhaupt keinen Bedarf, es „zu beenden“. Richtig?
Und nun geht es Dir an den Kragen. Nun denkst Du, es müssten alle mit Dir zusammen stehen und Krawall machen. Noch einmal? Wo warst Du, als es losging, als es unglaublich wichtig gewesen wäre, aufzustehen? Und genau DORT sind jetzt diejenigen, auf die Du hoffst. Sie sind nicht da! Es geht ihnen selber ja noch nicht an den Kragen. Noch können sie mit ihren Jobs Geld verdienen. Bei einigen, wie etwa Lehrern, Ärzten oder Verwaltungsbeamten wird sich das auch nie ändern. Und die sind genauso wie Du. Sie denken nur an sich selber. Sie denken lieber an IHR Morgen und Übermorgen, als eine eine gemeinsame Zukunft, in der Du auch noch einen Platz hättest.
So sind sie halt, die Menschen. Irgendetwas ist in ihrer Entwicklungsgeschichte fürchterlich schief gelaufen. Einerseits sind sie zwar Herdentiere und neigen dazu, blindlings irgendwelchen Leithammeln hinterher zu laufen, andererseits hört ihre Solidarität in dem Moment auf, wo kein persönlicher Nutzen daraus zu ziehen ist.
Ich habe in den letzten 2 1/2 Jahren mit hunderten, wenn nicht tausenden Menschen gesprochen und habe keine wirkliche Ausnahme gefunden. Immer wieder habe ich diejenigen, die noch über ein stabiles Einkommen verfügten oder gar überdurchschnittlich gut verdienten gebeten, einen Teil dessen, was sie nicht selber brauchen in eine gemeinsame Zukunft mit anderen zu investieren; eine unabhängige Zukunft. Hier und da bekam ich müde Lippenbekenntnisse aber meistens hieß es: „Ich werde nicht so schnell in Schwierigkeiten geraten.“ Viele von denen, die das noch vor 17 oder 18 Monaten sagten, hat es inzwischen erwischt. Nun jammern sie und erwarten, dass man ihnen beistehe.
Langsam habe ich aber keine Lust mehr. Bitte versteht, dass es nicht umsonst heißt: „Wehret den Anfängen“ und nicht „jammert wenn es euch erreicht hat“. Davor, dass es so kommen musste, wie es nun auch gekommen ist, haben einige Wenige in diesem Land seit März 2020 unermüdlich gewarnt. Sie wurden ausgelacht und verhöhnt. Das werden sie immer noch, und zwar von praktisch allen, die noch nicht ganz platt am Boden liegen. Diejenigen, die es nun aber erwischt hat, die ihre Jobs oder Betriebe verloren haben bzw. kurz davor stehen, hatten bisher nicht einmal die Größe, sich zu entschuldigen und einzugestehen, dass die Schwurbler, die Aluhutträger und Querdenker mit jedem einzelnen Wort recht hatten. Und damit zeigen sie vor allen Dingen eines: Es geht ihnen auch jetzt noch nicht um das Gemeinwohl, sondern nach wie vor nur um sie selber. Sie haben noch immer nicht begriffen, dass die Bürger dieses Landes ihre infantile, menschenverachtende, zerstörerische Möchtegernregierung entmachten müssen, und zwar am Besten durch vorgezogene Bundestagswahlen.
Aber halt, ich vergaß… das würde nichts bringen, denn die Reichsbürger würden auch diese Wahl wieder boykottieren und alles würde einfach nur wieder von vorn anfangen.
Nun, dann bleibt uns nur das Projekt Enklave (2). Das steht Euch nach wie vor offen.
Weitere Infos zu dem Projekt findet Ihr in unregelmäßigen Abständen hier, wie auch in diesem Telegram-Kanal. Es mag von Zeit zu Zeit so aussehen, dass das Projekt nicht weiter betrieben wird, aber das liegt schlicht daran, dass man wildfremden Menschen nicht trauen kann und wir im Falle eines Blackouts nicht hunderte fremder Menschen durchfüttern, die anschließend keinen Bedarf zur Mitarbeit sehen.
Asymmetrische Verarmung der Bevölkerung
Was jeder, wirklich JEDER nun endlich einmal verstehen muss, ist der Umstand, dass die Verarmung und Verelendung in diesem Land nicht symmetrisch erfolgt und damit niemals alle Menschen zeitgleich treffen wird. Ich beispielsweise wohne in einer preiswerten Wohnlage am äußersten Rand Düsseldorfs. Wenn ich diese Wohnung einmal verliere, dann wird das für meinen Vermieter in keinster Weise nachteilig sein. Ganz im Gegenteil – da ich hier bereits seit über 20 Jahren wohne, wird er die Wohnung zu einer deutlich höheren Miete vermieten können. Mieter werden ihm über mindestens 1 bis 2 Jahre nicht ausgehen. So lange werden die Menschen aus teureren Wohngebieten hierher strömen. Und weiter, als diese 1 – 2 Jahre denkt weder er, noch sonst jemand. Da der Vermieter (wie praktisch alle anderen Vermieter auch) keine unmittelbaren Nachteile hat, ist keine Solidarität von ihm zu erwarten.
Und so ist das in allen anderen Bereichen auch.
Es wird diese, ausreichend große, wütende Bevölkerungsgruppe, die geschlossen zusammen steht, also (leider) niemals geben. Auch, wenn es das ist, was wir jetzt mehr als dringen brauchen könnten.