A taste of Aldi oder: Kochen für politisch Ungebildete
Am 14. April 2022 startete Aldi Nord seine erste eigene Kochshow mit dem schönen Namen „A taste of Aldi„. Kochshow? Nein, das trifft es nicht ganz. Gekocht wird zwar schon…irgendwie, aber die ganze Show erinnert dann doch eher an Alfredissimo, die Politshow des unvergessenen Alfred Biolek, in der zwar letztendlich auch etwas auf dem Tisch stand, was man zuvor zubereitet hatte, weshalb aber letztendlich kein Gast in diese Sendung kam. Der Grund, warum man sich mit Bio zum Kochen traf, war stets politischer oder gesellschaftlicher Natur.
Was aber noch bei Alfredissimo klar und offensichtlich war, das kommt bei „A taste of Aldi“ eher durch die Hintertür. Das ist das eine Problem. Das andere ist die Altersklasse und Zielgruppe, auf die man offensichtlich abzielt und da könnte man sagen: Jung und naiv. Gebildet und erfahren kann die Zielgruppe nicht sein, denn die würde solche Videos nicht nur sofort abschalten, sondern sich darüber empören.
Da wäre zum Beispiel eine gewisse Ida Marie, die direkt in einer der ersten Sendungen zum Einsatz kommt. Ich kannte die junge Frau noch nicht, aber das mag wohl auch daran liegen, dass ich Youtube als Solches nicht besonders häufig nutze und sogenannte „Influenzer“ für die unnötigste Berufsgruppe nach Politikern halte. Nunja, Ida Marie ist eine solche Influenzerin und dazu noch Veganerin und selbsternannte Feministin. Na, das kann ja heiter werden. Während man sein, politisch korrektes, Tofu-Essen zubereitet, kommt man ins geplante Plaudern. Die Äußerungen, die dann fallen, sind eigentlich dazu geeignet, nicht nur von Youtube gelöscht zu werden, sondern den ganzen Kanal mit drei gleichzeitigen Strikes von der Plattform zu fegen.
Dass die gute Ida Marie keine Kinder mag, sei ihr unbenommen. Es gibt ja Frauen, die irgendwann in ihrer Kindheit etwas so Schreckliches erlebt haben, dass ihnen der Wunsch nach eigenen Kindern (eigentlich ein Urinstinkt) völlig vergeht. Manch eine Frau mag sich auch aus rationalen Gründen gegen den eigenen Nachwuchs entscheiden. Ida Marie aber hasst Kinder offenbar abgrundtief. In der Sendung vergleich sie Kinder mit Hunden und findet letztere viel praktischer, weil Hunde keine hässlichen Bilder malten, die man sich als Mutter dann an den Kühlschrank heften müsse.
Wie bitte? Dass bei viel zu Vielen der sogenannten Generation Z, bei jener Generation, die durch zigtausend erfundene Geschlechter und sexuelle Orientierungen ihrer Identität beraubt worden ist, nicht immer alles im Oberstübchen glatt läuft, ist bekannt. Dass diese Generation frech, beleidigend und dauerbeleidigt zugleich ist, ist ebenfalls bekannt. Doch das Verunglimpfen von Kindern und normalen Frauen, welche gerne eigene Kinder haben möchten, geht deutlich zu weit. Dies ist nun, nach Böhmermanns Rattenvergleich, der zweite massive Angriff auf kleine Kinder. Und es ist der zweite, der offenbar ungeahndet bleibt.