Wie sich der Widerstand in der Krise entwickelt hat
Am Anfang waren es 5%. Es sind fast immer 5%. Dies sind die Menschen, die einfach alles hinterfragen, sich mit offiziellen Erklärungen nie zufrieden geben, hinter allem und jedem eine Verschwörung wittern. Diese Schicht der Bevölkerung macht nahezu immer 5% aus, egal um welche Ethnie, welches Geschlecht, welche Nation oder welche Altersgruppe es geht. Nur um das klar zu stellen: Hier sind nicht die klassischen Verschwörungstheoretiker gemeint, die glauben, die Erde sei flach und werde von Reptiloiden beherrscht. Ich spreche hier vielmehr von Menschen, die beispielsweise genau hinterfragen, was in einem Impfstoff enthalten ist, welche Kosten/Nutzen-Relation er hat, die wissen wollen, ob möglicherweise noch andere, als nur gesundheitliche Interessen eine Rolle spielen und die nicht verstehen können, wie man ohne dieses Wissen sagen kann: „Ja bitte, pumpen sie das Zeug meinem Kind in den Körper. Wird schon gut gehen.“
Mit dieser Bevölkerungsgruppe, die es überall auf der Welt gibt und die fast immer 5% ausmacht, hat sich meines Wissens noch nie ein Statistiker beschäftigt. Sie hat keinen Namen. Ich nenne sie VIAN, was naiv, rückwärts geschrieben, bedeutet. Und genau das macht diese Menschen aus: Sie sind nicht naiv.
Für unsere kleine Betrachtung des sogenannten „Widerstands“ ist diese Gruppe von ganz entscheidender Wichtigkeit. Sie stellt nämlich sozusagen die Keimzelle des Widerstands dar und sein Aufstieg begann in dem Moment, wo diese Gruppe dauerhaft größer wurde, als eben jene 5%. Dies geschah erstmals in KW 10. Seitdem ist der Widerstand beständig gewachsen.
Doch was messe ich da eigentlich?
Ich werte in regelmäßig Abständen die Reaktionen auf 20, immer gleiche Medienportale aus. Diese stammen fast ausnahmslos aus dem Mainstream und lassen, teilweise leider inzwischen eingeschränkt, Reaktionen seitens der Nutzer zu. Dazu zählen die Tagesschau, ZDF heute, die FAZ, die Welt, Monitor etc.
In einigen Fällen lassen sich lediglich boolsche Parameter ableiten, etwa wenn die Kommentarfunktionen abgeschaltet wurden; in anderen Fällen können auch Kommentare ausgewertet werden. Ich errechne aus den zustimmenden und den ablehnenden Bewertungen einen Prozentwert und trage den Wert prozentualer Ablehnung auf der y-Achse ein.
Ich mache das schon etwas länger, fand jedoch bisher stets das bekannte „Grundrauschen“, nämlich eben jene 5%. Das änderte sich schlagartig in der 10. Kalenderwoche. Ab Kalenderwoche 12 war ein noch wesentlich steilerer Anstieg zu verzeichnen.
Etwa zur Augustmitte war dann noch einmal ein steiler Anstieg zu verzeichnen und die Bevölkerungsmehrheiten drohten erstmals, ins Gegenteil verkehrt zu werden. Wir befinden uns derzeit, da ich dies schreibe, in KW 49 und haben (nach einem kurzen Abfall) etwa die 50% – Marke erreicht. Mit anderen Worten: Auf jeden, der die Coronamaßnahmen ablehnt, die Bundesregierung kritisiert und womöglich abwählen wird, kommt einer, der all das gut und richtig findet.
Die Schwachpunkte dieser Messung:
Leider sagen die oben aufgeführten Messdaten nichts über die allgemeine Aktivität der beiden Gruppen, also derjenigen Menschen, die nicht mit den Maßnahmen einverstanden sind und jenen Menschen, die mit den Maßnahmen einverstanden sind, aus. Es könnte durchaus sein, dass eine der beiden Gruppen aktiver ist als die andere und somit die Messergebnisse verfälscht.
Wannimmer man derartige Unwägbarkeiten in seinen Messdaten hat, tut man gut daran, die Messergebnisse anhand anderer Quellen zu verifizieren. Hier kommt Jana Schimke ins Spiel. Jana Schimke ist einer jener Bundestagsabgeordneten der CDU, die, entgegen der Faktionsorder, beim höchst umstrittenen dritten „Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ am 18.11.2020 mit „Nein“ gestimmt haben. Noch am gleichen Tag veröffentlichte sie ein Statement dazu auf ihrer Homepage und zeitgleich bei Facebook. Man kann nun relativ sicher davon ausgehen, dass zu den Abonnenten dieser Facebook-Seite wohl in allererster Linie Fans der CDU zu gehören und eher weniger Vertreter des Widerstands. Umso erstaunlicher ist das Urteil ihrer Leser.
Rechne selber einmal nach: Auf 359 positive Rückmeldung erfolgten 7 negative. Das dürfte kaum möglich sein, schon gar nicht auf der Seite einer CDU-Abgeordneten….es sei denn, der Widerstand ist tatsächlich größer, als von ihm selber angenommen.
Gibt es weitere Hinweise darauf, dass die Messdaten stimmen?
Ja, die gibt es; interessanterweise ausgerechnet beim Mainstream. Am 11.05.2020 startete der Fokus online eine Umfrage, ob man der Meinung sei, dass die Medien die Corona-Pandemie bewusst drastischer darstellten, als sie sei. Anlass war damals das, von Roland Tichy veröffentlichte und kurz zuvor durch einen Mitarbeiter des Bundesinnenministeriums geleakte Papier, in dem die Bundesregierung als größter Verbreiter von Fake-News dargestellt wird.
Wir zunächst zu erwarten war, stimmte die Mehrheit mit „Stimme eindeutig nicht zu“. Leider habe ich aus diesen Zeiten keine Screenshots.
Inzwischen hat sich das Blatt jedoch gewandelt. Ob absichtlich oder aus Versehen, blieb das Abstimmungstool offen und ist dies bis heute. Und auch hier ist die Entwicklung gut ersichtlich. Inzwischen haben sich die Verhältnisse sogar leicht ins Entgegengesetzte verkehrt.