Corona Ausschuss – Die tatsächlichen Ausmaße werden immer größer

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Corona Ausschuss – Die tatsächlichen Ausmaße werden immer größer

Ein kurzes Statement vorweg: Ja, die Ereignisse liegen nun schon wieder 1 1/2 Tage zurück. Warum schreibe ich erst jetzt darüber? Weil ich mich erst vergewissern will, welche der, gegenseitig geäußerten Vorwürfe nun tatsächlich wahr sind und welche nicht. Es würde für mich keinen Sinn machen, wenn ich (wie gewisse Youtuber) nur schlicht auf alles draufschlagen würde, was sich gerade aus der Deckung wagt, ohne mich vorher darüber zu erkundigen, was wirklich richtig ist und was nicht.

Zum Thema

Bereits am Abend des 21. September 2022 tauchte ein Video auf, in dem Viviane Fischer schwere Vorwürfe gegen Reiner Fuellmich erhebt. Danach dauerte es nicht lange, bis eine entsprechende Reaktion Fuellmichs (erneut über Roger Bittels Kanal) erfolgte. Auf diese werde ich später noch genauer eingehen und mir dieses mal auch meine eigene Schlussfolgerung nicht verkneifen und vielleicht noch Hinweise hinzufügen, die sich auf die Art und Weise der Rhetorik des Reiner Fuellmich beziehen.

Zunächt einmal soll es um die Vorwürfe gehen, die Viviane Fischer in ihrem Video äußert. Ich habe dieses Video hier verlinkt, damit Du Dir ein eigenes Bild davon machen kannst, falls Du es noch nicht gesehen hast.

Die Vorwürfe beziehen sich auf Entnahmen aus der Kasse des Corona Ausschusses. Der erste Vorwurf bezieht sich dabei auf eine monatliche Entnahme in Höhe von 29.750,00 Euro. Diese Entnahme, das möchte ich vorweg schicken, wird von Reiner Fuellmich lediglich in der Höhe der Summe, nicht jedoch in der Sache bestritten. Wie das mit der Summe ganz genau ist, werde ich etwas später erläutern. Zunächst einmal müssen wir festhalten, dass sich Reiner Fuellmich, also jener Reiner Fuellmich, der nie müde geworden war, zu behaupten, er würde sich lediglich seine Reisekosten erstatten lassen, Geld aus der Kasse genommen hat. Das behauptet zumindest Viviane Fischer und Reiner Fuellmich bestreitet es nicht. Können wir das also als gegebene Tatsache betrachten? Ich denke, ja.

Nun müssen wir uns ansehen, ob diese Entnahme im Sinne der Arbeit des Corona Ausschusses geschah, denn dann wäre es ja okay. Hat er also mit diesem Geld irgendetwas getan, was dem Corona Ausschuss zugute kam? Nein, sagt Viviane Fischer; ja, sagt Reiner Fuellmich. Der Grund für die Entnahme von monatlich fast 30.000,00 Euro sei die Bearbeitung von Emails gewesen. Jeder Mensch, der selber für sein Geld arbeiten muss weiß, dass ein Mitarbeiter (den er ja für diese Tätigkeit jederzeit hätte einstellen können) maximal 2500 Euro hätte verdienen können. Entsprechende Mitarbeiter, die für den Onlinehändler Amazon tätig sind und 8 Stunden am Tag, 21 Werktage im Monat, Kundenanfrage beantworten, verdienen durchschnittlich 1.850,00 Euro. Es erübrigt sich also eigentlich, ob Viviane mit ihrer Aussage, dass Reiner Fuellmich gar keine Emailanfragen beantworten konnte, weil er gar keinen Zugriff auf das entsprechende Emailkonto hatte, richtig oder falsch ist. Fast 30.000,00 Euro für die Bearbeitung von Emails oder telefonischen Anfragen, ist schlicht und ergreifend eine so überhöhte Summe, dass sie einfach nicht stimmen KANN. Im Übrigen ist auch die Summe, die Reiner Fuellmich angibt, nämlich 23.750,00 Euro, ebenfalls fernab jeder Realität für diese Tätigkeit.
Wenn das aber so ist, dann stellt sich natürlich zwangsläufig die Frage, wofür das Geld (oder zumindest der größte Teil davon) wirklich verwendet wurde.

Kommen wir zur Höhenangabe des Reiner Fuellmich, was diese Summe angeht: Er bestreitet eine Entnahme zwar nicht, sagt jedoch, es seien keine 29.750,00 Euro gewesen, sondern „lediglich“ 23.750,00 Euro. Im gleichen Atemzug sagt er aber auch, dass dann noch so etwas, wie eine Reisekostenpauschale (die übrigens monatlich 1.500,00 Euro betrug), Hotelkosten etc. hinzugekommen seien. Letztendlich wird es wohl so sein, dass Viviane Fischer lediglich die brutto-Endsumme der Gesamtentnahme nannte und er diese nun in ihre Einzelteile zerlegt. Aber auch wenn meine diesbezügliche Vermutung falsch ist und er sich tatsächlich „nur“ fast 24.000,00 Euro genehmigt hat, ist das eine bodenlose Frechheit! Anders kann man es gar nicht ausdrücken. Es handelte sich um Spendengelder, nicht um Geld, was der Corona Ausschuss irgendwie verdient oder erwirtschaftet hatte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Menschen gespendet haben, damit Reiner Fuellmich für die Bearbeitung von Emails fast 24.000,00 Euro – und zwar jeden Monat – bekommt.

Der zweite Punkt, den Viviane Fischer aufgreift, ist eine gewollte und auch gemeinsam geplante Entnahme zu Sicherungszwecken. Auch das bestreitet Reiner Fuellmich in seinem Videostatement nicht. Aus Angst, durch eine etwaige Kontopfändung handlungsunfähig zu werden, hatten beide Gesellschafter, also sowohl Reiner Fuellmich, als auch Viviane Fischer, jeweils große Geldbeträge entnommen. Dies erfolgte auf Darlehensbasis und unter der Vorgabe, dieses Geld nötigenfalls sofort wieder zurückzahlen zu können. Die entnommenen Beträge waren sehr unterschiedlich in ihrer Höhe. Im Falle Viviane Fischer handelte es sich um 100.000,00 Euro, während Reiner Fuellmich 700.000,00 entnommen hatte. Zumindest im Fall von Reiner Fuellmich wissen wir inzwischen auch, wo das Geld gelandet ist. Er selber bezeichnet es als „parken“, aber wir sollten vielleicht lieber davon sprechen, dass er es in sein Haus investiert hat. Von einem Parken würde ich eher dann sprechen, wenn ich stets unmittelbaren Zugriff auf das Geld habe, es also beispielsweise in meinem Tresor liegt. Wenn ich zur Liquidierung allerdings erst das Haus verkaufen oder eine Bankdarlehen aufnehmen muss, würde ich vom Ausdruck des „Parkens“ eher Abstand nehmen. Aber okay, ich bin ja auch weder Banker, noch Rechtsanwalt.

Worin ich aber Ahnung habe, ist menschliche Kommunikation. Und da tun sich bei Reiner Fuellmich wirklich Abgründe auf. Ich habe sein Video tatsächlich nicht ein einem Stück ansehen können, da er stets dazu neigt, verbal zu entgleisen. Er tut das aber auf eine Art und Weise, die sehr viel Aufschluss über seine wahre, und wohl auch selbstempfundene Position in diesem Streit, gibt.

Die Art, wie Reiner Fuellmich hier „argumentiert“ nennt man Argumentum ad hominem. Er greift nicht die Argumente und Behauptungen der anderen Seite auf, sondern diskreditiert die Person, die diese Argumente oder Behauptungen vorbringt. Und dies geschieht in dem Video auf eine so schändliche und ekelhafte Art und Weise, dass man beim Anschauen wirklich schlucken muss. Er bezeichnet Viviane Fischer als „kleines Mädchen“, nimmt Anstoß an ihrer Art, sich zu kleiden oder zu sprechen u.s.w.

Das Schlimme daran ist: Es funktioniert!

Viele Menschen werden dadurch glauben, Viviane Fischer habe ihr Video und die, darin enthaltenen Anschuldigungen, aus reinem Kalkül, Eigennutz oder einer psychischen Störung heraus veröffentlicht. Und aus einem unseligen Automatismus in unserer Art zu denken und kommunizieren, schlussfolgern nun ebenso viele Menschen daraus, dass dann diese Anschuldigungen per se ja falsch sein müssen. Doch selbst wenn sie erste Annahme richtig wäre, muss es die Schlussfolgerung noch lange NICHT sein!

Das Gute daran ist: So kommuniziert nur jemand, der sich in der absoluten Defensive befindet und der keinerlei Argumente hat, mit denen er die Gegenseite inhaltlich widerlegen könnte. Das argumentum ad hominem ist grundsätzlich IMMER die letzte Trumpfkarte, die man aus dem Ärmel zieht, wenn man die Diskussion eigentlich schon längst verloren hat.

Wie kann es nun weiter gehen?

Reiner Fuellmich hat es ja selber gesagt: Viviane Fischer hat den größten Teil ihrer Entnahme bereits zurück gezahlt. Damit ist der Corona Ausschuss wieder liquide und seine Arbeit kann weiter gehen.

Ich würde mir aber eine inhaltliche Abkehr vom aktuellen Format wünschen. Ich habe schon an ganz vielen Stellen angemerkt, dass das Konzept des „Aufklärens“ nicht viel Nutzen hat. Warum das so ist, habe ich an dieser Stelle einmal zu erklären versucht. Das Thema ist aber tatsächlich viel komplexer, als dort in wenigen Worten zusammen gefasst. Ich versuche es immer mit einer Provokation, wenn ich Leuten klarzumachen versuche, warum all unsere Aufklärungsbemühungen (auch die des Corona Ausschusses) gescheitert sind:

Versuche einmal in einer katholischen Kirche, in einer argumentativen Ansprache an die dort dort ansässigen Katholiken (also in die eigene Bubble) so viele Muslime wie möglich davon zu überzeugen, zum Katholizismus zu konvertieren. Der Vergleich mit Religionen ist Absicht. Aufklärung funktioniert hauptsächlich deshalb nicht, weil man nicht mit der Ratio der Menschen kommuniziert. Wir Menschen sind zwar hoch intelligent, benutzten unsere Vernunft jedoch in den seltensten Fällen, wenn wir Entscheidungen treffen. Das drückt sich auch immer wieder darin aus, dass wir „Meinungen“ verteidigen. Eine Meinung ist nichts weiter, als ein Fürwahrhalten von Behauptungen, für die wir keine Belege haben.

Die Menschen brauchen Hilfe

Der Corona Ausschuss könnte an anderer Stelle viel mehr erreichen, nämlich in dem Bemühen, so viele Widerständler wie möglich, aus dem Mist zu holen, in den sie (nicht zuletzt durch ihren Widerstand) geraten sind. Nein, er soll kein Geld verteilen, sondern Projekte durch seine Reichweite fördern. Projekte, wie beispielsweise dieses hier.

Er kann Menschen helfen, die ihr Dach über dem Kopf verlieren oder ihre Energiekosten nicht mehr bezahlen können, indem er sie beispielsweise zu Wohngemeinschaften zusammen führt.

Er kann Menschen, die ihren Job verloren haben, dadurch helfen, dass er ihnen erklärt, wie sie dennoch Geld verdienen können. Ich hatte an dieser Stelle einmal ein Projekt gestartet (und auch den Corona Ausschuss um Unterstützung gebeten), das natürlich nicht funktioniert hat, weil ich viel zu wenig Menschen erreiche. Natürlich können das nicht immer ALLE machen, aber es gibt SOOO viele Möglichkeiten. Man muss sie nur einmal anstoßen.

 

 

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