RKI-Files wurden manipuliert, aber anders als gedacht

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Kaum hatte das dreiköpfige investigative Journalisten-Team rund um Aya Velázquez ihren bahnbrechenden Leak der vollständigen RKI Dateien nebst ca. 7,7 GB Zusatzmaterial veröffentlicht, meldeten sich auch schon die üblichen Verdächtigen aus Tansania und anderswo, um die Brisanz des Ganzen nicht nur herunterzuspielen, sondern geradezu ins Gegenteil zu verkehren.

Ein gewisse Bodo Schiffmann und ein gewisser Roger Bittel unterrichteten ihre Follower in endlos lang anmutenden Videos darüber, dass die Dateien, welche Velázquez, Homburg und Barucker der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt hatten, möglicherweise gezielt verändert worden waren, um den Widerstand auflaufen zu lassen. Eine Falle, ein Honeypot wurde kolportiert.

Leider sprangen auf diesen Zug sogar Journalisten auf, von denen ich eigentlich sehr viel halte. Einer von ihnen tat dabei etwas, was ich absolut nicht gutheißen kann und was seiner unwürdig ist: er „argumentierte“ unablässig ad hominem und ließ dabei keine Gelegenheit aus, um das Trio in Misskredit zu bringen. Von der beruflichen Tätigkeit Velázquez‘, über eine Frisur Baruckers bishin zum Anzug des Professors war nichts zu klein und unbedeutend, um nicht angegriffen zu werden.

Doch vergessen wir nicht, wer all das letztendlich ins Rollen brachte: Schiffmann und Bittel. Ich persönlich vertraue denen noch weniger, als der Tagesschau. Und das soll was heißen!

Nun kam heraus, dass die RKI-Dateien tatsächlich manipuliert worden waren, doch nicht etwa die geleakten, sondern jene, die Paul Schreyer mühsam herausgeklagt hatte und die etwas später (scheinbar freiwillig) in einer etwas entschwärzteren Version vom RKI selbst veröffentlicht worden waren.

Schreyer selber zeigte sich entrüstet über den Umstand, dass gerade jene Dateien, die er mit langen, teuren Prozessen erklagt hatte, offenbar kurz vor ihrer Herausgabe noch einmal überarbeitet worden waren.

Die Überarbeitungen lassen sich auf eine bestimmte Mitarbeiterin zurückführen. Gegen sie wurde nunmehr Strafanzeige erstattet – leider jedoch nicht von einem Anwalt, wie etwa Joachim Steinhöfel, sondern (wieder einmal ganz schnell und überhastet) von einem jener Anwälte, die im Schlepptau Schiffmanns, Ludwigs, Ballwegs & Co. bekannt wurden. Es ist momentan nur eine Vermutung, doch diese Strafanzeige wird wahrscheinlich im Sande verlaufen… wie all die öffentlichkeits- und spendenwirksamen Aktionen des (Nicht)Widerstands. Hauptsache Tamatam machen.

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