Prozessbeobachtung OLG München. „Reichsbürgerprozess“ 25.11.2024

1988

Prozessbeobachtung OLG München. „Reichsbürgerprozess“ 25.11.2024

OLG München 25.11.2024

30. Verhandlungstag

Nach der 4 wöchigen Verhandlungspause geht es weiter in der Einlassung von Christian W. mit der Befragung durch den Senat. (Hauptsächlich durch die Richterin Illini)

Als erstes geht es um eine Chat-Kommunikation vom 31.8.2022 zwischen Christian W. und Rüdiger v.P.
Christian W. erklärt hierzu, dass sie Sorge hatten, dass der Vater von Marika auf sie Zugreifen wolle, im Falle eines Blackouts.
Alle hatten Marco v.H. vertraut und da sogar der Politiker Merz dieses Datum in einer Rede genannt hatte und dazu gesagt hatte, dass sich jeder an diesen Tag erinnern würde.
Christian W. bestätigt, dass er sich tatsächlich ein Leben lang daran erinnern würde, wo er an diesem Tag war und das Marco v.H. vollkommen besoffen war und sich selbst zum Gott erklärt hat… dadurch habe er sich quasi entlarvt.
Nach diesem Tag wurde der Plan geändert… ab diesem Zeitpunkt hätte man mit Hubschraubern abgeholt werden sollen.

Das essenzielle war die Gemeinschaft… dieser Zusammenhalt… das hat alle gestärkt und gegenseitig durch die Zeit getragen. Es gab keine terroristischen Gedanken… wir wollten dass die Angst aufgelöst wird! Die Hoffnung hat uns getragen!

Christian W. erörtert, dass er sich an kein Social Distancing gehalten habe… auch hätte er sich nicht getestet und auch keine Maske getragen… und er lebe immernoch!
Außerdem gab es auch Länder die nicht mitgemacht haben und die seien auch nicht ausgestorben.

Der nächste Chat vom 6.9.2012 ist ebenfalls zwischen Christian W. und Rüdiger v.P. darin möchte Christian W. den Marco aus seinem Bundesland kennen lernen, schließlich soll es ja angeblich für jedes Bundesland einen „Marco“ geben. Inzwischen weiß er, dass es diese Schnittstelle nie gab!
Nun erörtert er, dass er zwischenzeitlich davon ausgeht, dass Q und die Annons vom Geheimdienst ins Leben gerufen wurde. Um den Menschen Hoffnung zu geben, dadurch kommen diese aus der Deckung und man kann etwas gegen sie unternehmen. So wie wir auch aus dem Verkehr gezogen wurden.
„Auch wenn die Staatsanwaltschaft darüber schmunzelt… Ich sehe das so!“

Der nächste Chat ist vom 12.9.2022 und 18.9.2022 ebenfalls zwischen Christian W. und Rüdiger v.P. darin geht es um einen Zeitplan, um die Aktion Agnes und dass Christians Bemühungen umsonst waren und nicht benötigt werden. Christian hatte Nicole + Marika in Grenzach-Wyhlen abgeholt.

Als Nächstes wird eine Sprachnachricht angehört, die Christian W. (im folgenden CW genannt) an Udo G. am 21.9.2022 weitergeleitet hat. Sie wurde von einer Elli gesprochen… CW kennt sie nicht. Allerdings findet er die Stimme sehr sympathisch und sie bestätigte all dies, was Marco v.H. (Im folgenden MvH genannt) auch immer gesagt hat. Die Dame erklärt wie das Szenario mit dem EBS ablaufen soll. Dass man seine „Loved One“ informieren soll und vorbereitet sein soll.
„Wir werden diejenigen sein, die den anderen helfen werden um durch diese Zeit zu kommen. Auch wir werden Dinge sehen, die wir selbst noch nicht gesehen haben.“
Das Militär sei vorbereitet… jeder der Hilfe braucht wird Hilfe bekommen.
Niemand kann voraussagen was passieren wird, denn sowas hat es noch nie gegeben.
Es gilt Bandenkriminalität zu vermeiden. Menschen die sich nicht vorbereitet haben, werden auf die Suche nach Nahrung gehen.
Prepair for the worst and hope the best!

CW regt im Anschluss an die Sprachnachricht an, das Verfahren einzustellen, denn diese Sprachnachricht fast alles zusammen… was wäre wenn? Und was tun wir dann? Genau „das“ war der Grundgedanke der HSK.
Es ging immer darum… wenn das Regime abgewickelt wird, dass es danach schnell weitergeht… deshalb Übergangsrat!
CW: „ich weiß nicht mehr wo ich diese Nachricht her hatte, jedoch hat sie so vieles beinhaltet, auf was auch unser Gedanke aufgebaut hat!
Es macht keinen Sinn uns weiterhin festzuhalten… Wir wollten immer helfen! Ich habe noch nichts gefunden, wo sagt, dass wir irgendetwas stürmen! Ich kann aus nichts diesen Tatvorwurf herausfinden!“

Der Sohn eines Mitangeklagten bestätigte, dass sich die bayrische Polizei auf 10 Tage Stromausfall vorbereiten sollten.

Im Anschluss daran darf sich CW zu einem Chat zwischen Rüdiger v.P. (im folgenden RvP genannt) und Max E. äußern.
CW war mit Johanna F. zu Nicole + Marika gefahren, jedoch sie waren nicht mehr da.
CW hatte ein Interview von Marika gehört, die damals 8 Jahre war. Er war geschockt und kann sich nicht vorstellen, dass ein Kind sich soetwas ausdenken kann.

Nach einer 20 minütigen Pause darf CW sich zu einer Einladung zu einem Treffen bei Andreas M. äußern, die Tomas M. an Simon weitergeleitet hatte.

Richterin Illini (im folgenden RI genannt) hat einige Fragen.
RI: wer und was sind die Leute?
CW: Ramona B. war für das Tierschutzkonzept zuständig. Kary ist ein Spürer. Tomas M., David und Renate sind ebenfalls Spürer. Frank der Koch, Sven R., Wolfram S. und Andreas M., RvP und MvH

CW: das Treffen hat in dieser Konstellation nie stattgefunden… das Schreiben war eine Vor-Idee.

Im Anschluss werden mehrere Chatverläufe gesichtet… immer wieder die selben Nachrichten die CW weitergeleitet hatte. Die ursprüngliche Nachrichten kamen von MvH in der Gruppe Sonnenlicht… es ging um das Ausrufen der 48 Stunden.

Außerdem werden auch noch Sprachnachrichten und Telefonate zwischen CW und Frank R. angehört. Inhaltlich geht es hauptsächlich darum, dass sie zusammenhalten werden, egal was kommt. CW hatte Frank R. einen USB Stick gegeben und ihm empfohlen sich diesen anzusehen, damit er besser klar kommt, wenn der Blackout kommt.

CW erörtert, dass die Beziehungen zwischen den Menschen sehr herzlich und innig war. Alles sehr persönlich und familiär. Auch heute stehen seine Mitarbeiter noch hinter ihm, denn sie wissen, dass er sich immer für die Menschen eingesetzt hat.

In einem Chat teilt CW an Markus M. mit, dass die 48 Stunden ausgerufen wurden.
CW erklärt, dass dies der Moment gewesen wäre an dem CW zu Markus M. fahren hätte müssen um die Waffen zu holen für den Umsturz, so wie es die GBA behauptet. Statt dessen fuhr er nach BaWü…
„eben weil wir NICHTS getan hätten!“
Anmerkung: Die RAin Bewald (Verteidigung CW) tippt stets und ständig, lieber auf ihrem Handy herum anstatt sich auf die Einlassung ihres Mandanten zu konzentrieren. Nicht schön!

RA Weinhold unterbricht an einer Stelle die Befragung von CW durch RI und merkt an, dass die Verschriftung erneut fehlerhaft sei.

Nach der Mittagspause hat RI nochmals Fragen zu dem USB Stick und den Bonbons.
CW erklärt, dass das mit den Bonbons ein Spaß war und Munition damit gemeint war, ebenso der Ausdruck Krückstock für Flinte. Das war ein Spaß!

Es werden mehrere Telefonate zwischen CW und Jasmin G. angehört.

CW erklärt, dass er sich um Jasmin Sorgen gemacht hat und deshalb wollte, dass sie eine Waffe bekommt zur Verteidigung. Die Idee war eine Schrotflinte.

Es wird auch nochmals ein Telefonat zwischen CW und Frank R. angehört indem sie sich beide Mut zusprechen. Jetzt heißt es nur noch Durchhalten… und falls es dann erforderlich ist, dann werden sie ihre Selbständigkeit aufgeben und die Aufgaben erledigen, die dann anfallen.

Gegen 15.25 Uhr gibt es nochmals eine ca. 20 minütige Pause.

Im Anschluss daran folgen nochmals Fragen aus dem Senat z.B. woher kam die Info mit über 600 Stromausfällen und 17 Minuten Ausfall des Polizeifunks?
CW: es gab eine App über Stromausfälle und die 17 Minuten kamen im Radio
RI möchte CW festnageln und macht den Eindruck dass sie ihm nicht glaubt, dass dies im Mainstream kam.
RA Weinhold meldet sich zu Wort und teilt mit, dass man dies auf t-online nachlesen kann und zitiert die Überschrift aus einem Artikel vom 21.9.2022 (Chapeau!)
RI möchte wissen wie es weiterging, nachdem nichts passiert war
CW: wir waren enttäuscht… es waren 2 normale Tage. Die Zusammenkünfte waren auf freundschaftlicher Basis… wir haben gut gegessen… und durch die Gemeinschaft hat man versucht die Enttäuschung zu verkraften.
MvH war an jenem Tag völlig betrunken. Er war nicht an jedem Tag da… jedoch wenn er da war, war er sich seiner Sache völlig sicher.

CW vermutet, dass MvH so viel trinken musste, weil dies bei Alkoholikern so ist, wenn der Druck erhöht wird.

Im Anschluss daran wird ein Telefonat zwischen CW und Jasmin G. angehört, allerdings ist Johanna F. bei CW und spricht dann ebenfalls mit Jasmin.
Sie sprechen über Marika und dass irgendetwas nicht stimmt… Johanna vermutet, dass ein Rollentausch stattgefunden hat und Marika ihre Mutter beschützen möchte.
Johanna erzählt ein wenig über sich, weshalb sie in der Basis aktiv ist und ihr Ziel die Vernetzung ist. Auch erzählt sie wie sie MvH kennen gelernt hat und dass sie üblicherweise Coaching macht. Sie sei an Tatorte in die Schweiz gefahren damit sie professionell helfen könne. Seither sei sie mal mehr und mal weniger aktiv…
Das Telefonat endet abrupt… vermutlich Funkloch.

RI hat nochmals Verständnisfragen die CW bereitwillig beantwortet.

Im Anschluss daran wird ein Bild auf die Bildschirme übertragen und CW darf mitteilen wer die Menschen sind.
Es ist ein Bild das bei einem Essen in der Wohnung von Andreas M. entstand nachdem Frank H. gekocht hatte. CW identifiziert folgende Menschen: Frank H., Kary U., Sven R., Marcus B., Ramona B., Siegfried D., und Renate S.
Er kommentiert, dass dies ein Essen war um zu verkraften, dass nichts passiert ist.
RI: hat Frank H. öfters gekocht?
CW: ja… vom
Frühstück angefangen eigentlich immer, solange er da war.
RI: laut Aussage Frank H. ist MvH nur 2 Tage anwesend gewesen und sei völlig betrunken gewesen. Alexander Q. sei mit seinen Kindern anwesend gewesen.
CW: MvH hat gesagt er sei der Urvater und Mirka W. die Urmutter. RvP sei sein
Seelenonkel.
RI: laut Aussage Frank H. wären alle nervös geworden als es hieß MvH kommt. Dies habe sich dann aber geändert, weil sich MvH so besoffen hat.
CW: MvH hat den Alkohol genutzt weil alles von ihm in frage gestellt wurde. Saufen war seine Flucht um irgendwie aus der Nummer rauszukommen.

RI: Frank H. sagte aus, dass MvH am nächsten Morgen alle Reste des Alkohols zusammen geschüttet und getrunken habe. Am Tag zuvor war er so besoffen, dass er in dieser Nacht im Auto geschlafen hat.
CW: kann möglich sein
RI: Frank H. sagte aus dass jemand vorbei gekommen ist und eine Jacke mit neuem Design zeigte
CW: das war Peter W. der mit einer Schneiderin eine Tarnfleck Jacke kreiert hatte.
CW erörtert noch, dass er im November sein Notstromaggregat bei Andreas M. abgeholt hat und Frank H. laut Akte ein paar Tage zuvor.

RI möchte den Verhandlungstag beenden… CW bittet darum, dass RI sich mit der JVA in Verbindung setzt, da sie heute nur 0,5 Liter Wasser mitbekommen haben. Am Anfang waren es 2 Liter… dann zwischendurch 1 Liter und nun nur noch 0,5 Liter.
Außerdem sei seine Zelle im OLG extrem verunreinigt. Taschentücher, Zigaretten Schnipsel und Apfelstücke liegen dort herum. Er ist der Auffassung, wenn er schon ins OLG eingeladen wird, dann sollte man ihn auch wie einen Gast behandeln.
Außerdem bittet er darum, dass der beschlagnahmte Brief an seine Nachbarin vom 30.6.2024, kopiert wird und dieser trotzdem geschickt wird. Schliesslich seien es 8 Seiten, die er nicht unbedingt nochmals schreiben möchte. Dazu hat er einen Briefumschlag vorbereitet und übergibt diesen an RI.

Zu guter letzt stellt RA Rochlitz einen Antrag auf Aufhebung des Haftbefehls für seinen Mandanten, so wie CW es aufgrund der Sprachnachricht von Elli angeregt habe.

Kurz vor 17 Uhr wird dieser Verhandlungstag beendet.

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