Fuellmich Prozess – obsessiver Kampf um die Deutungshoheit

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Fuellmich Prozess – obsessiver Kampf um die Deutungshoheit

In dem Verfahren gegen den ehemaligen Rechtsanwalt und Mitbegründer des Corona-Ausschusses, Dr. Reiner Fuellmich, der aktuell wegen des Verdachts der Untreue vor Gericht steht, wütet ein Kampf zwischen Unterstützern Fuellmichs auf der einen Seite und Gegnern dieser Gruppe auf der anderen Seite.

Ich schreibe hier absichtlich „Gegnern dieser Gruppe“ und nicht „Menschen, die an der Wahrheit interessiert sind“, denn die Art und Weise, wie dieser „Krieg“ geführt wird, kann man nur als obsessiv bezeichnen. Dabei liegen zwar die Beweggründe der Unterstützergruppe klar auf der Hand – nicht aber die Beweggründe ihrer Gegner. Was haben scheinbar wildfremde Menschen davon, dass eine ehemalige Galionsfigur der Widerstandsbewegung verurteilt wird? Meine eigenen Beweggründe diesbezüglich habe ich schon vor ein paar Wochen deutlich gemacht. Für mich ist es gruselig, mitansehen zu müssen, wie blindgläubig manche Menschen (die ich zu meinen Mitstreitern zähle) auch dann noch die Fahne ihrer Helden hochhalten, wenn diese sich quasi längst selbst zerlegt haben. Das gilt allerdings nicht nur für Fuellmich. Ich wünsche mir eine unabhängigere Gesellschaft, nicht eine Gesellschaft, welche zwar die einen Manipulationsmedien erfolgreich ignoriert, sich aber sofort an die nächsten klammert und dabei nicht weniger unreflektiert vorgeht, wie der Rest der Gesellschaft.

Doch was diejenigen anbelangt, die auf eine schnelle Verurteilung Fuellmichs pochen, gibt es nur zwei, maximal drei Interessenvertreter, denen man ein echtes, persönliches Interesse unterstellen könnte. Oder ein Interesse überhaupt. Und bei denen wäre eine entsprechende Vorgehensweise auch durchaus nachvollziehbar, ja sogar verständlich.

Was ist mit all den anderen? Diejenigen, für die der Fall Fuellmich eigentlich nicht mehr sein sollte, als der Fall Hoeneß oder der Fall Schuhbeck. Was interessiert sie ausgerechnet an Fuellmich so sehr? Zunächst einmal: So viele „andere“ gibt es offenbar gar nicht. Die meisten „Personen“ sind offenbar Fakes, welche sich hinter KI-generierten Profilfotos verstecken.

Ich vermute hinter der ganzen Aktion maximal 4-5 Personen, wenn überhaupt. Und was die anbelangt, so kommt man nicht umhin, an Cipollas „Dumme“ erinnert zu werden. Ich hatte dazu schon einmal einen Beitrag geschrieben. Cipolla unterteilte eine Gesellschaft in vier Typen. Als Dumme bezeichnete er solche Menschen, die der Gesellschaft einen Schaden zufügen, ohne selber einen Nutzen daraus zu ziehen.

Ein ganz klassisches Beispiel aus der deutschen Geschichte sind die sogenannten Blockwarte des dritten Reichs. Dabei handelte es sich um die kleinste Kontrolleinheit der Nazis, die dafür sorgten, dass deren Regeln in jedem einzelnen Häuserblock befolgt wurden, dass also alle Bewohner beispielsweise schön brav den Hitlergruß zeigten. Kennzeichnend für diese Blockwarte war, dass sie ihre „Arbeit“ kostenlos und freiwillig verrichteten. Ihnen ging es maßgeblich darum, Macht über andere ausüben und ihre Mitmenschen zu Handlungen zwingen zu können, die diese nicht wollten. Sie richteten immense Schäden an der Gesellschaft an, zogen daraus aber keine persönlichen Vorteile (außer, sich wichtig und mächtig zu fühlen). Ähnliche Menschen gab es übrigens auch in der DDR, in Maos China und in Stalins Sowjetreich. Sie werden von totalitären Systemen angezogen wie Fliegen von Hundekot.

Dumme machen laut Cipolla den größten Teil einer Gesellschaft aus, würden aber stets in ihrer Zahl und Schädlichkeit unterschätzt.

Beim genaueren Hinsehen, erkennt man den Grund, warum man sich ausgerechnet auf Fuellmich eingeschossen hat: Fuellmich bietet die nötige Verbindung zu einer Bewegung, die der Blockwart-Mentalität zuwider ist. Einerseits war er einmal eine sichtbare Figur der Widerstandsbewegung, andererseits war er darüber hinaus auch noch Vorstandsvorsitzender der Partei dieBasis.

In einer Zeit, in der sich das kollektive Versagen des größten Teils der Gesellschaft nicht mehr verbergen lässt, in der inzwischen selbst die Mainstremmedien nicht umhinkommen, jene Schäden zu begutachten, die sie selber mit angerichtet haben, verlieren diejenigen, die es gerne andersherum gehabt hätten, zusehends an Boden.

Alles, was ihnen bleibt, ist das rechthaberische Festklammern an längst überholten Narrativen. Dazu eignet sich ganz besonders gut ein ehemaliger Hans Dampf des Widerstands: Reiner Fuellmich. Beschädigt man ihn, färbt das auf die gesamte Bewegung ab – so das naive Bild.

Das erklärt die Obsession. Aus ihrer Sicht geht es gar nicht, dass ihre heißgeliebten „Wahrheits“verkünder, die über Jahre ihre Deutungshoheit wider jeder Vernunft aufrechterhalten konnten, nicht mehr vermeiden konnten, zuzugeben, dass Corona eine reine politische Inszenierung und die sogenannte Wissenschaft, auf die man sich zu stützen vorgab, nichts anderes, als eine weisungsgebundene Behörde war, die genau das lieferte, was die Politik wollte. In einer Zeit, in der sogar Warnkarl Lauterbach die mannigfaltigen, gravierenden Impfschäden zugibt, die seine verrückte Impfkampagne verursachte, suchen sie verzweifelt nach dem Beweis dafür, dass der Widerstand TROTZDEM auf dem Holzweg und blöd war. Und dieser „Beweis“ ist Reiner Fuellmich, der gefallene Engel. In einer Zeit, wo die Pharmakonzerne offen zugeben, niemals einen Schutz vor Ansteckung oder Übertragung geliefert zu haben… wo deren ungeschwärzte Verträge für jeden Interessierten einsehbar sind, aus denen hervorgeht, dass alle Beteiligten die Schädlichkeit der sogenannten Imopfstoffe kannten… in einer Zeit, wo nun auch noch das letzte Siegel gebrochen wurde mit dem Leak der RKI-Protokolle… da muss sich doch trotzdem noch etwas Schmutz auffinden lassen, mit dem man diejenigen bewerfen kann, die einfach alles von Anfang an vorhergesagt hatten.

Nur, dass dies jetzt nicht falsch aufgefasst wird: Ich bin von Fuellmichs Schuld fest überzeugt und breche hier keinesfalls eine Lanze für diejenigen, die dies ausblenden. Doch noch verwerflicher als diese, sind jene Menschen, die den Fuellmich-Fall zum Anlass nehmen, um daran eine Bewegung zu messen, die als einziger Teil der Gesellschaft NICHT versagt hat.

Es sind im Übrigen diese Menschen, die eine Aufarbeitung so nötig machen. Sie stellen eine Gefahr für unsere Gesellschaft dar, denn sie werden auch beim nächsten Mal nicht zögern, wieder im Gleichschritt mitzumarschieren. Sie tun es ja selbst jetzt noch, da ihre „Armee“ längst aufgelöst wurde. Sie werden sich von nichts davon abbringen lassen außer dem Umstand, dass sie sich damit unmittelbaren schädigen. Und dieser Schaden muss eine Strafe sein, die sie zukünftig daran erinnert, sich besser nicht durch besondere Linientreue über andere erheben zu wollen. Wenn ich gefragt werde, wie eine solche Strafe aussehen soll – ich empfehle einen 1-5 jährigen Urlaub in einem System, in dem ihr Verhalten zur Perfektion entwickelt wurde: Nordkorea.

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