Flucht aus Deutschland – Wir brauchen eine Gesellschaft der Guten
Dass wir vielleicht auf absehbare Zeit Deutschland, das Land unserer Vorfahren und das Land in dem wir aufgewachsen sind, verlassen müssen, damit haben sich inzwischen zahlreiche Widerständler abgefunden. Zu repressiv, zu unsicher und zu willkürlich entwickeln sich die Zustände in diesem Land. Doch wie ich bereits in diesem Artikel erläutert habe, ist die Flucht ansich nicht die Lösung all unserer Probleme.
Denn wovor wir tatsächlich flüchten, ist eine Gesellschaft, die uns verraten hat, die mitgeholfen hat, unsere Menschenrechte so einzuschränken, dass sie fast schon auf dem Niveau von Nordkorea angelangt sind. Es waren nicht nur die Politiker, die diese verheerende Marschrichtung vorgaben, es waren vor allen Dingen die Menschen, die ihnen bedingungslos folgten, die umsetzten, was immer auch von ihnen verlangt wurde, die das Narrativ bereitwillig und unreflektiert teilten, die uns ausgrenz(t)en, die bereit waren, uns gegen unseren Willen einem Menschenversuch zu unterwerfen…
Es ist der Faschismus, vor dem wir fliehen, nicht vor Landesgrenzen oder Nationalitäten. Diesen Faschismus gibt es jedoch nicht nur in Deutschland, auch wenn ich zugeben muss, dass sich meine Landsleute (wieder einmal) besonders unrühmlich hervorgetan haben. Faschismus macht sich einen Urinstinkt zunutze (bitte unbedingt zum Verständnis dessen, was gerade passiert, lesen) und kann daher überall Fuß fassen. Es ist nicht so sehr die Erziehung oder Bildung, die darüber entscheidet, ob man seinem Instinkt oder der Vernunft folgt, sondern es sind vielmehr soziale Qualitäten. Dabei sind nur ca. 5-10% der Menschheit bereit, ihrer Vernunft zu folgen und eine Gesellschaft aktiv mit zu gestalten, während der Rest einfach der Herde hinterher trottet – egal, ob sie in den Abgrund rennt, oder nicht. Nur ca. 5-10% der Menschheit achtet darauf, ob sich die Herde in eine gute oder eher ungute Richtung bewegt. Nur 5-10% der Menschheit sind bereit, aus der Herde auszuscheren, wenn diese sich auf einen Abgrund zubewegt.
Und nur wenn es uns gelingt, aus diesen 5-10% einer jeden Gesellschaft eine neue Gesellschaft der Freien und der Vernunft zu gründen, können wir langfristig der Entwicklung, die den Rest der Welt immer stärker erfassen wird, trotzen. Nur wenn uns das gelingt, können wir unseren Kindern ein freies und menschenwürdiges Leben ermöglichen.
Dabei ist es fast egal, ob wir viele kleine, versprengte Enklaven gründen, die sich überall auf der Welt verteilen und nur aus ein paar Mitgliedern bestehen, oder ob wir eine große Enklave gründen. Wichtig ist, dass wir es nicht als Einzelkämpfer versuchen, denn als solche sind wir chancenlos. Es ist auch gar nicht so unglaublich wichtig, wohin wir gehen. Wichtig ist allenfalls, dass man uns weitestgehend in Ruhe lässt. Das mag in Deutschland und vielen anderen Europäischen Staaten undenkbar, aber es gibt zahlreiche Länder auf dieser Erde, denen solche Gruppierungen völlig egal sind, die anderes in den Fokus stellen und nicht jedes Provinznest reglementieren wollen oder können.
Und weil das Land gar nicht so wahnsinnig wichtig ist und weil sich die Entwicklung in den einzelnen Ländern auch nur schwer vorhersagen lässt, ist es müßig, sich über ein Zielland zu streiten, solange man sich nicht darüber einig ist, eine solche Gemeinschaft (mit) zu gründen und zu planen. Dazu gehört vor allen Dingen die Überlegung, wovon man überhaupt leben will, wie man sich finanzieren will und unter welchen Regeln man künftig zusammenleben will.
Wer gerne mithelfen möchte, eine solche Gesellschaft zu gründen, findet hier Gleichgesinnte.