Telegram Chef Pavel Durov in Frankreich verhaftet

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Telegram Chef Pavel Durov in Frankreich verhaftet.

Nach offiziellen Medienberichten ist der Gründer und Chef des (bislang) freien und unzensierten Messengerdienstes „Telegram“ gestern Abend auf dem Rollfeld des Flughafens von Le Bourget (Frankreich) festgenommen worden. Gegen ihn sollen mehrere Haftbefehle vorgelegen haben.

Telegram habe die Zusammenarbeit mit Ermittlungsbehörden verweigert. Darunter befinden sich auch Ermittlungsbehörden aus Deutschland. Es gehe um Drogenhandel, die Verbreitung von Kinderpornografie und illegale Onlinestellung von Fußballspielen der französischen Fußballliga.

Es ist allerdings fraglich, ob es wirklich um diese Themen geht. Telegram wurde als freier und unzensierter Messengerdienst gegründet, als klar wurde, dass bis dahin gängige Messenger, wie etwa Whatsapp, von US-amerikanischen Geheimdiensten abgehört wurden und ihre Inhalte mutmaßlich auch Ermittlern aus aller Welt zur Verfügung gestellt wurden. Für die politische Opposition, nicht nur in Deutschland, waren diese Voraussetzungen denkbar schlecht. Es war daher kein Wunder, dass sich Oppositionsgruppen und Oppositionsparteien vor allen Dingen auf Telegram fokussierten.

Telegram erlebte seit den Ausnahmezuständen und politischen Übergriffigkeiten im Zusammenhang mit der sogenannten Corona-„Pandemie“ einen wahren Boom und avancierte zu einem der größten und meistgenutzten Messengerdienste weltweit.

Auch Oppositionsparteien wie dieBasis nutzten den Dienst, weil er unbequeme Wahrheiten, die dem herrschenden Narrativ widersprachen, nicht (wie etwa Facebook, Instagram und Twitter) zensierte. Fakten über Impfschäden und Folgen der Lockdowns beispielsweise, die heute überall bekannt sind, konnten sich anfangs nur über Telegram verbreiten.

Selbstverständlich zieht ein Dienst, der seine Nutzer vor Überwachung und Zensur schützt, auch Kriminelle an. Das war beim Darknet, welches anfangs zunächst ebenfalls für politisch Verfolgte geschaffen wurde, auch der Fall.

Es ist jedoch unglaubhaft, wenn nun behauptet wird, man habe es auf solche kriminellen Machenschaften abgesehen. Schließlich richtet sich das gesamte politische Bestreben bisher gegen die politische Opposition und nicht gegen Kinderschänder, Pädophile und Drogenhändler. Ganz im Gegenteil – ganz offensichtlich sollen genau diese, oben genannten Gruppen nach dem Willen der Regierung entkriminalisiert werden.

Es mag verfrüht sein, doch ich schätze, dass wir uns zukünftig nicht mehr auf Telegram verlassen können – sollten wir es denn je gekonnt haben. Schließlich bekundeten Verfassungsschutz und Polizei immer wieder, sie hätten Telegram „sehr gut im Griff“.

Welcher Dienst für mich Telegram ersetzen wird, weiß ich noch nicht. Menschen sind bekanntlich träge. Wer von Telegram weggeht, wird für eine lange Zeit in seiner Kommunikation eingeschränkt sein. So viel ist klar.

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