WerteUnion fordert Neuwahlen. Was das bedeuten würde

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WerteUnion fordert Neuwahlen. Was das bedeuten würde.

Die eigentlich immer durch besondere strategische Weitsicht gekennzeichnete Partei WerteUnion rund um den ehemaligen Präsidenten des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, fordert derzeit lautsark Neuwahlen und beruft sich dabei auf eine repräsentative Insa-Umfrage.

Laut dieser Umfrage sprachen sich 57 % der Befragten für sofortige Neuwahlen aus; 31 % waren der Ansicht, die derzeitige Ampelregierung solle bis zur turnusmäßigen Bundestagswahl im September 2025 weiterregieren.

Angesichts dieser Forderungen und aktueller Umfageergebnisse aus der sogenannten „Sonntagsfrage“, sollten wir uns einmal anschauen, wie eine solche vorgezogene Neuwahl ausgehen würde.

Zunächst einmal müssen wir folgendes in unsere Berechnung einfließen lassen: Ein enorm großer Teil derer, die hier (berechtigte) Kritik an der Regierung üben und ihre Absetzung fordern, würden bei Neuwahlen selber gar nicht zur Wahl gehen. Sie (die „Aufgewachten“) halten sich für viel zu „aufgewacht“, um sich an einer Wahl zu beteiligen. Das, so ihre seltsame Ideologie, tun nur „Systemlinge“ und außerdem würde man damit das System unterstützen. Diese „Supererwachten“ (andernorts auch als Reichsbürger bezeichnet, obwohl sie diese Bezeichnung meist weit von sich weisen) würden niemals zur Wahl gehen. Dafür werden sie das Wahlergebnis aber anschließend auf einer Demo bejammern und lautstark beklagen und tausende entrüstete Memes teilen.

Diese „Leuchten“ haben leider bis heute nicht begriffen, dass nicht nur die Tagesschau manipuliert, sondern auch die Medien, denen sie vertrauen. Falls Du jetzt Schnappatmung bekommst, weil Du Dich angesprochen fühlst und gar nichts mehr verstehst: Hier habe ich einmal ausführlich dargelegt, wie diese „alternativen Medien“ und „Aktivisten“ vom System gekauft wurden.

Da wir es also, streng genommen, mit zwei großen Gruppen zu tun haben, von denen die eine regimetreu wählt und die andere GAR NICHT wählt, ist das Ergebnis vorhersagbar, als sei man Nostradamus persönlich. Doch man muss gar keine eigenen Vorhersagen machen, da es ja die sogenannten Sonntagsumfragen gibt, welche naturgemäß stets nur eine Fehlertoleranz von 2 % plus oder minus haben.

Sehen wir uns eine solche Umfrage vom 10. August 2024 an:

Was Dir hier sofort ins Auge springen sollte, sind die 18 % für die AfD, also im weitesten Sinne für eine politische Veränderung. Wie viele Prozentanteile benötigt man denn für eine echte politische Kehrtwende? Bevor Du weiter liest… beantworte Dir diese Frage zuerst einmal selber. Also: WIE VIELE?

Nun, in Anhängigkeit von den Anteilen der „Sonstigen“, braucht man roundabout 46 – 48 %. Nun mal eine weitere Frage: Reichen die 18 % für die AfD?

NEIN!!!

Was Dir jetzt sofort (eigentlich von alleine) ins Hirn springen sollte ist die Tatsache, dass es auf diese Weise gar nicht zu einer Veränderung kommen KANN. Soweit klar? Du kannst nämlich auf noch so vielen Demos herumtanzen – dieses Ergebnis veränderst Du damit NULL. Und eine „Menschheitsfamilie“, die nicht wählt, ist für unsere Freiheit in etwa so wertvoll, wie Nancy Faeser.

Wie also würde eine vorgezogene Bundestagswahl ausgehen? Das kannst Du Dir leicht ausrechnen, indem Du die Stimmenanteile der anderen Parteien zusammenzählst, bis ca. 46 % erreicht sind. 31 % (Union) plus 16 % (SPD) ergeben 47 %. Dürfte also reichen und wäre damit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die nächste Regierung. Wenn die Stimmen nicht reichen, nimmt man noch die Grünen hinzu.

Was also hättest Du gewonnen?

Nichts! Solange Du das nicht verstehst, habe ich eine große Bitte: Halte Dich komplett aus dem Widerstand zurück. Deine Hände zu Herzchen zu formen, von einer Menschheitsfamilie zu fabulieren und auf Demos zu rennen, ist nämlich völlig sinnlos, solange Du die Wahlentscheidung am Ende den Faschisten überlässt.

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