Wie der Widerstand gesteuert wird – Ein Beispiel

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Vor ein paar Tagen war es wieder einmal so weit: Ein riesiger Skandal überrollte die Berichterstattung der Mainstream- und der sogenannten „Alternativ“medien. Jan Böhmermann, Oberfiesling und linker Provokateur des Mainstreams, hatte einem „von uns“, einem der Guten ganz böse mitgespielt. Er hatte etwas getan, was als „Doxing“ bezeichnet wird. Dabei wird die Identität anonymer Aktivisten ins Tageslicht gezerrt – gegen deren erklärten Willen, versteht sich.

Es gibt für viele Menschen gute Gründe, nicht unter ihrem echten Namen aufzutauchen. Viele wollen ihre Familie schützen oder einfach nur ihre Ruhe vor linken Farbbeutel-Schmeißern und Autozerkratzern. Das ist nicht nur nachvollziehbar, das ist auch verständlich und gefälligst zu beachten.

Wer sich öffentlich politisch äußert, setzt sich (entsprechende Reichweite vorausgesetzt) der Willkür seiner Gegner aus. Das gilt für beide Seiten, doch werden Übergriffigkeiten seitens linker Aktivisten von der Justiz seltsamerweise stets wohlwollender behandelt, als jene, die von rechts kommen. Es gibt sie auch in erheblich größerer Zahl und mit größerer Schadwirkung. Ob Sachbeschädigung oder körperliche Angriffe – linke Aktivisten schrecken vor nichts zurück.

Entsprechend groß war denn auch die öffentliche Empörung ob des Doxings eines Aktivisten, der unter dem Pseudonym „Clownswelt“ auftritt. „How dare you“ schallte es aus allen Kanälen. Die öffentliche Empörung nahm über Tage nicht ab und ist auch heute noch, einige Tage nach dem Vorfall, auf einem hohen Level.

Alles, was Rang und Namen (sprich Reichweite) hat, drückt seine Empörung in mindestens einem Post bei X, Facebook oder TikTok aus oder veröffentlicht entsprechende Videos bei Youtube.

Doch was – ganz genau – ist eigentlich passiert?

Die Folge der ganzen Böhmermann-Aktion ist, dass der gedoxte Influencer nun in aller Munde ist und seiner Reichweite innerhalb weniger Tage locker verdoppelte… wenn das mal hinkommt. Das bedeutet: Er hat jetzt erheblich mehr Einfluss auf diejenigen, die ihm folgen. Hatte Böhmermann das etwa übersehen und war sein Frontalangriff nach Hinten losgegangen?

Natürlich nicht!

Eine uralte Weisheit sagt: Es gibt keine besser Opposition gegen dich, als die, die du selber steuern kannst.

Das wussten selbst schon die antiken Chinesen. Diese Weisheit wurde auch die gesamte Geschichte hindurch in jedem Staat befolgt und umgesetzt. Ganz besonders deutlich wurde das bei der DDR-Stasi. Doch wer glaubt, die Lenkung einer Oppositionsbewegung bestünde nur darin, die Bewegung plump zu unterwandern und ihre Köpfe auszutauschen, der denkt viel zu kurz.

Eine andere Methode der Lenkung besteht darin, diejenigen, die aus der eigenen Perspektive schon von alleine in die „richtige“ Richtung laufen, dazu zu benutzen, die ganze Hammelherde hinter sich herzuziehen. Dazu macht man sie zu Köpfen oder Leithammel der Bewegung.

Nichts anderes tat Jan Böhmermann mit seiner Doxing-Aktion. Er adelte einen Influencer zum „Super-Widerständler“ und sorgte somit dafür, dass ihm mehr Leute als zuvor folgen.

Was man zum Thema Medien-Manipulation unbedingt wissen muss und was fatalerweise stets völlig untergeht, ist folgendes:

Man bekämpft den (wirklich ungewollten) Widerstand nicht. Man schweigt ihn vielmehr vollständig tot, so als sei er gar nicht vorhanden. Zudem nimmt man ihm jede Reichweite, damit er sich nicht selber Gehör verschaffen kann. Was man medienwirksam bekämpft, ist stets der kontrollierte Widerstand. Den rückt man ins Rampenlicht und feindet ihn nach allen Regeln der Kunst an.

Bildhaft ausgedrückt öffnet man willig die Türe, durch die man die Opposition gehen sehen will, während man die Türen, die in die Freiheit führen, geschlossen hält.

Denn eine Nachricht ist grundsätzlich dann erfolgreich, wenn sie die Erwartungshaltung ihrer Empfänger erfüllt. Dadurch, dass man den kontrollierten Widerstand so ganz offenkundig bekämpft, macht man ihn erst in der Bevölkerung bekannt und adelt ihn gleichzeitig als DEN Widerstand, dem sich alle anschließen sollen. Da Menschen nun einmal Herdentiere sind, folgen sie diesem (kontrollierten) Widerstand und lassen sich von ihm dahin lenken, wo man sie haben will: In die absolute Wirkungslosigkeit.

Wir hatten das in abgewandelter Form schon einmal vor der Bundestagswahl 2021. Damals machten die Leithammel des Widerstands einen so großen Teil dieses Widerstands zu Nichtwählern, dass er sich bei der Wahl am 26.09.2021 fast gar nicht abbildete. Und genau aus diesem Grund kam es zur Ampel.

Wer nicht glauben mag, dass dieses Vorgehen geplante Absicht war, muss wissen, dass es eine Vorlage dafür gab.

Anfang 2023 gab es einen Strategiewechsel. Nun sollen alle, die sich nichts sehnlicher, als endlich einen Politikwechsel wünschen, ihre einzige Hoffnung in der AfD suchen. Wichtig dabei ist jedoch, dass es wirklich NUR die AfD sein soll. Denn sollte sie Beistand von einer der anderen Widerstandspartei bekommen, wie beispielsweise dieBasis, dann wäre die Brandmauer überwunden und die AfD müsste (dürfte) nicht mehr in der Opposition verbleiben. Und das sogar unabhängig davon, ob eine solche Partei mit der AfD koalieren wollte oder nicht. Alleine ihre Weigerung, mit den sogenannten Altparteien zu koalieren, würde schon ausreichen, um alle Koalitionen ohne AfD-Beteiligung unmöglich zu machen.

Das ist auch der Grund, warum die AfD ihre vermeintlichen Konkurrentinnen so verbissen bekämpft.

Auf diese Weise versumpft der Widerstand über die vermeintlich „einzige Alternative“ in der Opposition und somit in der politischen Wirkungslosigkeit. Vielleicht ist das aber auch nur die zweitschlimmste aller denkbaren Katastrophen. Vielleicht wäre es noch schlimmer, wenn eine gesteuerte Oppositionspartei, von der sich so viele so viel versprechen, wirklich regieren könnte. Sie könnte monate- vielleicht sogar jahrelang gegen die Interessen ihrer Wähler operieren und diese würden es sich genauso lange schönreden. Weil eben nicht ist, was nicht sein darf. Die AfD könnte politisch viel mehr Mist bauen, als alle anderen Parteien, weil sie einen unfassbar großen Vertrauensvorschuss genießt. Das hat sie mit Donald Trump gemein, der von seinen Fans noch immer verbissen verteidigt wird, obwohl er praktisch alles über Board geworfen hat, was ihn (den Friedenspräsidenten, der nie einen Krieg vom Zaun brach) in den Augen seiner Fans einst auszeichnete.

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